Klaus Ferber (Admin)

Unter nachfolgendem Link finden Sie einen Bericht zur Inviva-Messe und der Beteiligung des Deutschen Vitiligo-Bundes.
Der Bericht ist zwar auf englisch verfasst, auf der Seite kann man oben rechts aber auf Deutsch umstellen und sich den Artikel übersetzen lassen.

https://www.vipoc.org/the-german-vitiligo-association-engages-attendees-and-participants-at-the-inviva-festival/

Der Artikel ist auf der Webseite von VIPOC, einem internationalen Zusammenschluss von Vitiligo-Patientenorganisationen, abgelegt.
Schauen Sie sich auch gerne auf der übrigen Webseite um und lernen die Arbeit und Ziele von VIPOC kennen.

 

Der 15. Mai war ein guter Tag für viele Vitiligo-Patienten in Deutschland. Nach der Zulassung der Ruxolitinib-Creme letztes Jahr in Amerika und im April diesen Jahres in Europa ist die Creme nun auch in Deutschland zugelassen. Sie kann ab sofort (sofern indiziert) verschrieben werden und auf Rezept in der Apotheke bezogen werden. Für gesetzlich Versicherte fällt die übliche Zuzahlung an, sofern keine Befreiuung von Zuzahlungen besteht. Bei allen weiteren Fragen, insbesondere zu Indikation und Anwendung, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Dermatologen - bei Fragen zur Befreiung von Zuzahlungen an Ihre Krankenkasse.

 

Hier ein paar Eindrücke von unserem Stand auf der Inviva-Messe in Nürnberg im März 2023.

 

 

Sonntag, 19. März 2023 um 13:03

Klimatherapie September 2023

Die SHG Auerberg organisiert dieses Jahr wieder eine Klimatherapie am Toten Meer in der Zeit vom 05.-26.09.2023. Nähere Infos unter https://www.hautkontakt-auerberg.net/

 

JAK-Hemmer stehen aktuell an der Schwelle zur klinischen Routineversorgung bei Patient*innen mit Vitiligo. Das Kürzel „JAK“ steht für Januskinasen. Hierbei handelt es sich um Enzyme, die Signale von außen in das Innere von Zellen übertragen und damit die Aktivität dieser Zellen beeinflussen. Januskinasen bilden eine ganze Familie von verwandten Enzymen, die in unterschiedlichem Maße in Entzündungszellen und Gewebezellen vorhanden sind. Bei einer Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen sind sie aktiv (z. B. bei kreisrundem Haarausfall und auch der Vitiligo) und bieten daher ein neues und vielversprechendes Ziel bei der Behandlung solcher Erkrankungen. Denn mit Hemmern der Januskinasen kann man Entzündungsprozesse stoppen. Medikamente, die Januskinasen hemmen, also JAK-Hemmer, sind dabei bei Gelenkrheuma schon jahrelang im Einsatz und klinisch gut erprobt, z. B. Tofacitinib. Gerade die nicht segmentale Vitiligo ist ebenso wie das entzündliche Rheuma eine Autoimmunerkrankung.

Erste Berichte über mögliche positive Effekte der JAK-Hemmer bei Vitiligo erfolgten in der Tat nach Beobachtungen bei Vitiligopatient*innen, die mit Tofacitinib oral - also mit Tabletten - behandelt wurden.

Hierbei handelte es sich um Einzelfälle und kleinere Fallserien, die zudem auch eine unterstützende Wirkung des Sonnenlichtes oder einer Lichttherapie nahelegten. Diese ersten vielversprechenden Beobachtungen haben in den letzten Jahren sowohl die Erprobung systemisch verabreichter JAK-Hemmer (also in Form von Tabletten) als auch die topisch verabreichter JAK-Hemmer (in Form von Cremes) vorangetrieben. Auch unser aktuelles Krankheitsverständnis der Vitiligo, dass nämlich Januskinasen Signale, die den entzündungsvermittelten Tod von Pigmentzellen bewirken und vermutlich auch das Krankheitsgedächtnis in der Haut mit steuern, hat dazu beigetragen. Derzeit laufen eine Reihe von klinischen Studien weltweit, bei denen systemisch verabreichte JAK-Hemmer erprobt werden. Unterstützt werden diese Vorhaben zudem durch die in jüngster Zeit zugelassenen systemischen JAK-Hemmer in der Dermatologie, d. h. bei atopischem Ekzem (Neurodermitis) und kreisrundem Haarausfall. In der Routineversorgung von Patient*innen mit Hauterkrankungen sind aktuell 3 JAK-Hemmer im Einsatz!

Am weitesten fortgeschritten in der klinischen Testung bei Vitiligo ist die topische Therapie mit dem JAK-Hemmer Ruxolitinib in Form einer Creme. Zugelassen in den USA bereits Ende 2022 bei nicht-segmentaler Vitiligo mit einem Befall von bis zu 10% der Körperoberfläche befindet sich dieser JAK-Hemmer aktuell im Zulassungsverfahren bei der European Medicines Agency (EMA). Erfreulicherweise liegt seit dem 24. Februar 2023 eine „positive opinion des Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der EMA vor, die die Zulassung von Ruxolitinib-Creme bei Vitiligo in Europa vorschlägt.

https://investor.incyte.com/news-releases/news-release-details/incyte-announces-positive-chmp-opinion-ruxolitinib-cream

 

Damit rückt die Zulassung des ersten speziell für Vitiligo zugelassenen Medikaments in Europa in greifbarer Nähe.

Die geplante Zulassung von Ruxolitinib-Creme bei Vitiligo basiert auf mehreren klinischen Studien, in denen Ruxolitinib-Creme im Vergleich zu Placebo (Creme-Grundlage) getestet wurde. In den aktuellen Phase-III-Studien - berichtet von Rosmarin et al. New Engl. J. Med. 2022; 387: 1445-1455 - wurden in zwei internationalen Multizenterstudien insgesamt 674 Patient*innen mit nicht segmentaler Vitiligo und einem Befall von bis zu 10% der Körperoberfläche eingeschlossen. Die Patient*innen wurden aus bis zu 49 Studienzentren in den USA und bis zu 17 Studienzentren in Europa rekrutiert. Die Patient*innen hatten alle Hauttypen von I-VI, wobei die Hauttypen I-III am häufigsten vertreten waren. Ein Teil der Patient*innen hatte Vortherapie wie z. B. Lichttherapie oder topische Calcineurin-Hemmer zuvor benutzt. Ruxolitinib als Creme (1,5 %, zweimal pro Tag) wurde gegen Placebo (Creme-Grundlage) getestet. Primärer Endpunkt war der F-VASI75 nach 24 Wochen, d. h. eine mindestens 75% ige Repigmentierung des Gesichtsbefalls der Patient*innen. Bei ca. 30% der Patient*innen wurde dieser Effekt erreicht und dies war gegenüber der Placebokontrolle signifikant, also statistisch bedeutsam. Mehr als 50% aller Patient*innen, die mit Ruxolitinib-Creme behandelt wurden, erzielten einen F-VASI50, also eine mindestens 50% ige Repigmentierung im Gesicht. In Bezug auf alle Körperherde erzielten etwa 50% aller Patient*innen eine mindestens 50%ige Repigmentierung (T-VASI50) nach 24 Wochen. Dieser Effekt war gegenüber der Placebokontrolle ebenso signifikant. In Übereinstimmung damit zeigte sich die Ruxolitinib-Creme auch gegenüber Placebo überlegen in patient*innen-orientierten Endpunkten wie der sog. Vitiligo-Sichtbarkeitsskala.

Interessanterweise war der Grad der Repigmentierung sogar noch deutlich höher nach 52- wöchiger Behandlung, was darauf hinweist, dass Ruxolitinib-Creme erst über einen längeren Zeitraum seinen repigmentierenden Effekt am stärksten erzielt. Es handelt sich hierbei also um eine langfristige Therapie, bei der nach wenigen Wochen oftmals noch kein Erfolg sichtbar ist. Auch sollte man bedenken, dass langfristig bestehende weiße Flecken und solche, die in Problembereichen wie den Handrücken, Fingerstreckseiten oder Fußrücken von Vitiligopatient*innen lokalisiert sind, sich nicht unbedingt erfolgreich mit der Ruxolitinib-Creme behandeln lassen. Hier besteht also individueller Aufklärungsbedarf aller Vitiligopatient*innen über ihre Erkrankung durch alle Behandelnden und darüber, was eine solche Creme leisten kann und was nicht.

Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei 52-wöchiger Anwendung waren akneartige Veränderungen (bis zu 6,6% aller Patient*innen) und Juckreiz (bis zu 5,4% aller Patient*innen) am Ort des Auftragens der Ruxolitinib-Creme sowie Nasenracheninfekte (bis zu 6,1% aller Patient*innen).

Eine Therapie mit topischen JAK-Hemmern wie Ruxolitinib-Creme bei ausgedehnter Vitiligo mit mehr als 10% der Körperoberfläche erscheint demgegenüber wenig sinnvoll. Hierfür ist und wird diese Creme auch nicht zugelassen. Gleiches gilt für eine akute oder rapid fortschreitende Vitiligo, bei der der Krankheitsschub rasch und stark, möglichst von innen, zu unterdrücken ist. Hier müssen gerade systemisch verabreichte JAK-Hemmer (Tabletten) in Zukunft zeigen, wie gut sie sich in den aktuellen klinischen Studien bewähren. Hierbei könnte es sich auch zeigen, ob eine Kombination mit einer Lichttherapie sinnvoll ist.

Eine spannende und interessante Zeit also - sowohl für Patient*innen als auch alle Behandelnden!

Prof. Dr. Markus Böhm

 

Sonntag, 26. Februar 2023 um 10:02

Vitiligo: Den Flecken auf der Spur

Ein interessanter Videobeitrag mit Dr. Mona Großmann (Helios St. Elisabeth-Klinik Oberhausen) auf doccheck im Dermakanal.

Bad Dürrheim. Am Sonntag, den 19. März 2023 sind die Türen von 11 – 16 Uhr im Haus des Bürgers und des Gastes in Bad Dürrheim geöffnet. Gemeinsam mit der Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim und den Selbsthilfegruppen hat die Selbsthilfekontaktstelle Schwarzwald-Baar-Kreis den 22. Selbsthilfetag, der unter dem Motto „Einatmen, Ausatmen & Lächeln“ steht, vorbereitet. Neben einem abwechslungsreichen Programm präsentieren sich Aussteller von verschiedensten Selbsthilfegruppen aus dem Umkreis Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Für Information und Beratung stehen Mitglieder der verschiedenen Selbsthilfegruppen von 11 bis 16 Uhr im Haus des Bürgers zur Verfügung. Beim Selbsthilfetag haben Interessierte die Möglichkeit, auf Ansprechpersonen zuzugehen und über die entsprechende Selbsthilfegruppe und die verschiedenen Erkrankungen mehr zu erfahren und für bestimmte Fragen eine Antwort zu bekommen. Gemeinsam mit anderen suchen Betroffene oder Angehörige nach Möglichkeiten, wie sie ihre Lebenssituation besser bewältigen können. In einer Selbsthilfegruppe kann jedes Mitglied sein Wissen und seine Erfahrungswerte miteinbringen und sich austauschen. Das ist das, was eine Selbsthilfegruppe ausmacht.

Der Selbsthilfetag wird um 11 Uhr im Siedersaal vom Haus des Bürgers mit Grußworten vom Amtsleiter des Gesundheitsamtes Dr. Hatem Saleh eröffnet. Neben den personell besetzten Informationsständen wird es ein vielfältiges Rahmenprogramm geben. Im Weinbrennersaal im Haus des Gastes wird ein Vortrag zum Thema „Waldbaden“, eine Lesung zum Thema Trauerbewältigung sowie ein „Qi Gong“ Workshop geboten.

Zudem finden im Laufe des Tages im Herzogin-Luise-Raum im Haus des Bürgers ein Gesprächskreis der Selbsthilfegruppe „Elternkreis Villingen-Schwenningen-Rottweil-Tuttlingen“ zum Thema suchtgefährdeter und süchtiger Kinder statt. Ebenso bietet die MBSR Gruppe aus Villingen-Schwenningen (Mindfulness Based Stress Reduction, bedeutet auf Deutsch: Stressreduktion durch Achtsamkeit) einen Achtsamkeitsworkshop an.

Für das leibliche Wohl beim 22. Selbsthilfetag wird ganztägig durch das Kurhaus Bad Dürrheim bestens gesorgt sein. Der Eintritt für den Selbsthilfetag ist frei.

 

Flyer zur Veranstaltung siehe untenstehender Downloadlink!!!

 

Dienstag, 21. Februar 2023 um 00:02

Mitgliederversammlung 2023

Die Mitgliederversammlung 2023 findet am 11. März 2023 in Fulda statt.  Die Mitglieder haben eine persönliche Einladung mit allen relevanten Informationen erhalten.

Dienstag, 30. Januar 2007 um 23:01

Pressemitteilung zur Vereinsgründung

Hier finden Sie den kompletten Text unserer Pressemitteilung vom 30.Januar 2007 zur Vereinsgründung. 

Sonntag, 29. Januar 2023 um 14:01

20 Jahre Selbsthilfegruppe Franken (Erlangen)

Vor 20 Jahren wurde die Vitiligo - Selbsthilfegruppe – Franken gegründet.
Betroffene und Angehörige treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat um
sich zu informieren, sich auszutauschen und gegenseitig Mut zu machen.

Zum ersten Treffen kamen rund ein Dutzend Betroffene aus ganz Mittelfranken.
Inzwischen erstreckt sich der Einzugsbereich auf die gesamte Metropolregion Nürnberg.

Der Erfahrungsaustausch ist besonders wichtig, denn der Krankheitsverlauf ist unbestimmt. Die Ursachen sind weiterhin unbekannt.
Festgestellt wurde, dass Vitiligo häufig nach Sonnenbrand, Verletzungen der Haut, nach der Pubertät, während der ersten Schwangerschaft oder unter psychischem Stress auftritt.

Das erste Treffen fand im Februar 2003 in einem Gasthaus in Erlangen statt. Seit April 2003 trifft sich die Gruppe jeden ersten Mittwoch im Monat im Kulturpunkt Bruck in Erlangen.
Auch heute noch finden immer wieder neue Betroffenen den Weg in die Gruppe.

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